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 Nnnhhhggg. Titel ist zu lang, für dieses Feld.

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BeitragThema: Nnnhhhggg. Titel ist zu lang, für dieses Feld.   Nnnhhhggg. Titel ist zu lang, für dieses Feld. EmptyMi Jun 15, 2016 8:10 pm

Der Titel lautet: Wenn aus Träumen Realtität wird, ist eine Flucht unmöglich, aber der passt nicht ins Titelfeld. Tzzz. Neutral

Also ich bin auch ein kreativer Mensch und kann schreiben, schreibe auch, um Dinge zu verarbeiten, aber ich schreibe nicht oft, weil irgendwie deshalb? Keine Ahnung, woran das liegt. Zumindest hab ich bei diesem Projekt schon 3 Kapitel geschafft und das 4. angefangen. Eigentlich habe ich damit begonnen, um die Sache mit meinem Exfreund zu verarbeiten, aber das ist jetzt auch schon n knappes Jahr her und ja. Jetzt bin ich bereits in meiner 3. Beziehung bzw. im 3. Versuch eine Beziehung zu führen, aber versucht das mal, wenn ihr zweimal von Jungs zerstört wurdet und euer Herz dazu eigentlich gar nicht mehr in der Lage ist... Crying or Very sad
Aufjedenfall bin ich auf die drei Kapitel ein bisschen stolz und auch auf den Klappentext, deshalb stelle ich ihn jetzt hier rein, damit hier auch mal ein bisschen Leben reinkommt und überhaupt irgendwer was macht. :D

Klappentext

Ich habe gelacht, du hast geweint. Ich habe geträumt, du hast realisiert. Gegensätzlich wie wir waren, wurden wir voneinander angezogen.
Doch es wurde schwer das Gleichgewicht zu bewahren.
Jetzt trennen sich unsere Wege. Du in Richtung Hölle, ich gen Himmel.


Gerade dachte Edeline, sie könne sich endlich von ihrer virtuellen Liebe trennen, da geraten ihre Gefühle erneut auf eine Achterbahnfahrt, als sie auf Milan trifft. Zum verwechseln ähnlich sieht er ihrer großen Liebe. Seinem Aussehen und seiner Nähe verfallen, lässt sie sich auf ein gefährliches Spiel. Doch ist er nur ein Ebenbild von Laien und hat seinen ganz eigenen Charakter. Wird sie es schaffen Laien los zulassen und Milan eine gerechte Chance zu geben?

Ich bin kein Realist, kein Optimist und auch kein Pessimist.
Ich bin eine Träumerin, die stets bereit für das Unmögliche ist.


Kapitel 1 – der Riese

Ich erinnere mich noch sehr gut an ihn. An seine braunen Augen, sein braunes Haar. An sein Lachen und an seine Stimme. Ich weiß, dass er groß war, obwohl ich ihn nie gesehen habe. Nur auf Bildern. Und seine Stimme nur in einer Sprachmemo. Es ist nicht unmöglich sich per Internet zu verlieben, ich habe es selbst erlebt. Manchmal ist es nicht die Nähe, die es ausmacht. Menschen können Menschen zum Weinen, zum Lachen bringen, auch wenn sie nicht da sind. Sie können Gefühle auslösen, die man so noch nie erlebt hat. Er war ein besonderer Mensch und wir haben uns geliebt. Doch es sollte wohl nicht sein.
Es ist jetzt fast ein Jahr her, dass wir den Kontakt abgebrochen haben und noch immer muss ich an ihn denken. Noch immer fällt es mir schwer, zu träumen. Er bahnt sich immer wieder einen Weg in meine Gedanken. Ich bin eine Träumerin, er hat mir meine Träume genommen. Wenn ich an ihn denke, egal an was, ob an unsere schöne Zeit, an unsere Streitereien, daran was er mir angetan hat, mein Herz schmerzt. Es fällt mir schwer mit Ashelia über den Weihnachtsmarkt zu laufen. Dabei habe ich die Weihnachtszeit immer geliebt. Das Fest der Liebe. Leider habe ich mir gewünscht, dass Laien und ich einmal als Paar die Zeit genießen können. Den Duft von Glühwein, Gebäck. Die Lichter bei Nacht, die himmlische Musik (nicht im wahrsten Sinne des Wortes). Ich habe davon geträumt, dass er mir eins dieser kitschigen Lebkuchenherzchen käuft, auf dem so etwas wie: Mein Ein und Alles drauf steht. Leider ist die Realität nie so wunderbar, wie Träume. Sie ist unfair, hässlich und hat einen beschissenen Charakter. Wenn sie einen erstmal eingeholt hat, klammert sie sich fest und sagt wo es lang geht und was man zu tun hat.
Die Zeit in diesem Jahr ist gerannt. Ich wollte meine geliebte Weihnachtszeit nicht wahr haben, aber leider ist es unausweichlich. Es ist auch unsausweichlich meine Weihnachtsgeschenke auf dem Weihnachtsmarkt zu kaufen. Das ist Tradition bei mir. Ich bin jedes Jahr mindestens einmal dort. Es scheint mir immer, als würde er mich magisch anziehen. Ich konnte einfach nicht widerstehen, obwohl es so weh tut.

So wie es Tradition für mich ist jedes Jahr über den Weihnachtsmarkt zu laufen, ist es auch Tradition jedes Jahr Ashelia mit zunehmen. Sie hasst den Weihnachtsmarkt. Es ist zu kalt, sie hat nie Geld für Essen, die Musik nervt… trotzdem kann ich sie immer wieder damit locken ihr eine leckere Bratwurst zu kaufen. Sie liebt Essen. Rund um die Uhr, wie ein Staubsauger. Wenn ihr etwas von ihr wollt, muss die Belohnung nur etwas zu Essen sein. Dem kann sie nicht widerstehen. So lief sie mir hinterher. Jammernd und klagend. Ich ließ meinen Blick über die Stände schweifen in der Hoffnung schnell etwas Passendes für meine Familienmitglieder zu finden. Doch eigentlich war ich mehr in Gedanken, als bei der Sache. Ich träumte. Von ihm. Ich lief, träumte, Ashelia jammerte.
Bis ich von ihr ein: „Pass auf!“ hörte und ich, tollpatschig und verträumt wie ich bin, an etwas stoß und den kalten, steinigen Boden begrüßten durfte. Zuerst dachte ich, es sei eine Laterne, aber nein. Es war ein Junge. Ein Riese. Mindestens 1.80 m groß. So wie Laien es war. Ich versuchte mich aufzurappeln, was schwer war im dicken Wintermantel, doch als der Riese sich umdrehte und ein kleinlautes „Entschuldigung“ von sich gab, stockte ich. Er hielt mir die Hand hin, doch ich nahm sie nicht entgegen. Meine Augäpfel fielen mir fast aus den Löchern und der Schock blieb mir im Hals stecken, ich hustete und röchelte.
Diese braunen, fast schwarzen Augen, der schokobraune Wuschelkopf… Laien. Genauso sah Laien aus. Aber er konnte es nicht sein. Ich hatte immer davon geträumt, dass wir uns zufällig auf der Straße trafen, aber seine Worte von damals waren hart und eindeutig gewesen. „Vergiss mich. Ich gehe fort. Leb wohl.“ Und er ging fort. Entweder das oder er hat sich ein Ende genommen. Ich weiß es. Ich habe immer noch einen brodelnden Magen, wenn ich an ihn denke. Er will mir sagen, dass etwas nicht stimmt.
Der Riese kniete sich zu mir herunter, klopfte mir auf den Rücken.
„Geht’s?“
„Glaub schon.“
„Komm, ich helf dir auf.“
Ashelia stand die ganze Zeit nur daneben. Komplett verdattert. Ich hatte ihr einmal ein Bild von Laien gezeigt. Ob sie sein Aussehen noch in Erinnerungen hatte? Das würde ihr Verhalten zumindest erklären. Normalerweise hilft man seiner besten Freundin, wenn diese von einem 1.80 Typen flach gelegt wird.
Ich musste mich fast nicht stützen. Der Riese hob mich quasi auf. Er packte mich an den Armen und ich war wieder auf den Füßen. Ich klopfte mir den Dreck vom Popo und versuchte mich zu bedanken.
„D…nk“
Nicht das Wort, das ich sagen wollte.
Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen. Die immerzu existierende Röte auf meinen Wangen breitete sich in meinem Gesicht aus. Ich bekam kein Wort heraus. Genau so wäre das erste Treffen zwischen mir und Laien abgelaufen. Laien. Laien, Laien, Laien. Ich hatte nur noch seinen Namen im Kopf und betete zu Gott, dass er nicht vor mir stand. Dass er ein Klon war. Er MUSSTE ein Klon sein. Laien war tot oder fort.
Endlich klingte sich Ashelia ein.
„Danke. Wir gehen dann besser.“
Dankeschön, Freundin. Sie zog mich mit leichtem Druck mit sich.
„Ist das Laien?“, flüsterte sie im Gehen und drehte sich dabei um, als müsste sie sich vergewissern, dass er es nicht war.
„Unmöglich. Er ist tot oder fort.“
„Woher willst du das wissen? Vielleicht haben sie ihn nicht genommen.“
„Dann ist er tot.“
„Sicher?“
„Er war am Arsch mit sich. Er hätte es getan. Ja, sicher.“

Ashelia bestand darauf, mich Nachhause zu bringen. Der Schock saß tief und ich war ohnehin nicht in der Lage Weihnachtsgeschenke auf dem Weihnachtsmarkt zu kaufen. Mama sah mir sofort an, dass etwas nicht stimmte und wie Mütter halt sind, harkte sie nach.
„Sie ist mit Jemanden zusammengestoßen.“
„Und was ist daran so schlimm?“
„Er sah aus wie Laien.“
Ich ließ mich auf der Couch im Esszimmer nieder, das gleichzeitig als Flur diente. Ich saß einfach nur da und starte unseren Esstisch an. Er war dunkelbraun. Holz. Keine Ahnung welches, obwohl ich mal Tischlerin werden wollte und es sogar ein Jahr in einer Werkstatt ausgehalten hatte.
Mama kam auf mich zu und nahm mich in den Arm. Ich spürte, wie meine Augen nass wurden. Ich konnte die Tränen nicht zurück halten und schluchzte auf.
„Immer noch so schlimm?“
„Hmmm.“
Ashelia setzte sich auf die andere Seite neben mich und strich mir über den Arm. Es tat gut, Menschen um sich zu haben, die sich um einen sorgten. Aber selbst dieser Gedanke schmerzt. Ich weiß, er hatte niemanden. Laien war alleine gewesen. Er hatte nur mich gehabt. Und wir haben uns immerzu gestritten.
Heute weiß ich, dass er es sich selbst zu verantworten hat, aber ich weiß auch, warum er ist, wie er ist. Das macht es irgendwie nicht besser. Die Wahrheit ist hart.
„Ach man. Du findest schon jemanden.“
„Ja, seinen Dubel.“
Manchmal ist Ashelia taktlos, aber so muntert sie mich auch immer auf. Sie knallt immerzu raus, was sie denkt. Meistens ist es so absurd, dass es wieder komisch ist.
„Ashelia…“
„Sorry. Aber ist doch so. Der sah aus wie Laien.“
„Vielleicht war er es ja.“
Danke, Mama. Das macht es nicht besser.
„Nein“, schluchzte ich.
Ich versuchte mich zu beruhigen und erklärte, was ich fühlte.
„Er kann es nicht sein. Mein Bauch sagt, dass er tot ist. Oder fort. Außerdem, wenn er damals schon nicht wollte, warum sollte er dann jetzt herkommen?“
„Naja. Gefühle täuschen nicht.“, war die Schlussfolgerung von beider Seiten. Weiß ich auch. Ich weinte, Mama und Ashelia versuchten mich zu trösten, aber es brachte nicht fiel. Scheinberuhigt verspürte ich den Drang mich ins Bett zu legen, die Decke über meinen Kopf zu ziehen und zu schlafen. Nie wieder aufzuwachen.
„Ich will ins Bett“, sagte ich deshalb.
„Jetzt schon? Wir haben erst fünf.“
Aber Mama wollte nicht protestieren. Sie wusste, dass mir Ruhe in solchen Fällen gut tat.
„Soll ich noch bleiben oder willst du allein sein?“
„Hmmm.“
Eigentlich wollte ich allein sein, aber ich bin ein Mensch, der dem Wort Nein nicht gerecht wird. Aber meine beste Freundin kannte mich, umarmte mich und ging.
„Du wirst den Jungen bestimmt nicht mehr sehen. Aus den Augen aus dem Sinn.“
Ja, Mama. Das sagt sich so leicht. Wenn man seine große Liebe sowieso noch nie gesehen hat, fällt es umso schwerer sie zu vergessen. Man wünscht sich nichts sehnlicher als das Hätte. Hätte man sich doch getroffen. Wäre er doch gekommen. Hätten wir eine Möglichkeit gefunden. Und so weiter.
Ich schleifte die Treppen in mein Zimmer hoch und spürte schon, wie mir wieder die Tränen in die Augen stiegen. Scheinberuhigt ist immer gut, wenn man seine Ruhe haben will. Freunde würden einen nicht die Ruhe gönnen, wenn man schluchzt und weint und sich nicht beruhigt. Sie würden dableiben, einen an sich drücken, obwohl man das Gefühl hat in Liebe zu ersticken. So geht es mir zumindest. Ich bin lieber alleine, versinke in Gedanken und Träumen. Ich habe damit gerechnet, dass ich, sobald ich die Türe hinter mir schließe, wieder in Tränen ausbreche, aber es war seltsam. Es war anders. Die Tränen verkrochen sich, als ich die letzte Stufe erreichte. Ich war ruhig. Nicht Scheinberuhigt, sondern ruhig. Ich dachte nicht einmal. Ich war… ich war wie an dem Tag, als er mir sagte, er würde sterben. Als er mir ein Stück von seinem Lügenkuchen anbot.
Ich habe nichts gedacht, konnte nicht einmal weinen. Ich fühlte nichts. Ich saß einfach nur da. Schaute in die Nacht. Jetzt ließ ich mich auf mein Bett fallen.
Meine Augenlider wurden schwer. Ich hatte nicht einmal meine rosa Decke über mich gezogen. Die Schwärze kroch in mein Herz, in meine Gedanken. Sie umarmte mich und hüllte mich in ihren Schutz ein. Wog mich in meine Träume.
Die Träumte, die alles sein können. Jetzt sollten sie voll Liebe und ihm sein.

Der Brief an Laien

21.01.16

Geliebter Laien,

ich hoffe, dass dich diese Zeilen irgendwann erreichen werden. Die Hoffnung stirbt schließlich zuletzt. Du weißt, wie sehr ich dich liebe oder geliebt habe, umso mehr verletzt es mich, dass du mich belogen hast. Ich weiß, dass du bei Celine dasselbe behauptet hast. Dass du Herzschmerzen hast, sterben wirst. Es ist nicht wahr. Vielleicht ist dir das nicht ganz klar. Ich bete, dass dich dein Weg nicht fort führt und dir klar wird, was du getan hast und wie die Wirklichkeit aussieht. Du hast immer davon geredet, dass du ein Realist bist, dass ich realistisch denken soll. Bitte. Die Realität sieht so aus: Du bist komplett am Arsch mit dir und lässt keine Hilfe zu. Du redest dir ein, dass du sterben wirst. Ich glaube, dass du sterben möchtest und es nur sanft ausdrückst. Dass man Mitleid mit dir hat. Ich stelle mich in den Vordergrund? Du hast doch gelogen. Mit den Herzschmerzen hast du angefangen, als wir mehr und mehr stritten und ich dir die Dinge so hingeknallt habe, wie sie waren. Ich würde dir so gerne helfen, doch ich weiß nicht wie. Ich glaube, ich könnte dir helfen, wenn ich bei dir wäre und wenn du es zulassen würdest. Zu Anfang hatte ich das Gefühl, du würdest es zulassen, doch umso mehr ich mich bemüht habe, umso mehr hast du dich verschlossen. Ich bin ein verständnisvoller Mensch. Ich versuche die Menschen zu verstehen, die ich liebe. Ich weiß, ich war unausstehlich, laut dir, aber ich habe mich immer um dich gekümmert und mir immer Sorgen um dich gemacht. Ich hätte dir alle Liebe der Welt gegeben, wenn du es zugelassen hättest und die Augen geöffnet hättest. Der Einzige, der träumt, bist du. Du versucht die Aufmerksamkeit auf dich zu ziehen, indem du auf einen falschen Weg mitteilst, wie es dir geht und wie du dich fühlst.
Hättest du doch mit mir geredet… weißt du, was du falsch gemacht hast? Bereust du es? Hast du deshalb gesagt, dass ich einen Besseren finden werde? Du warst perfekt, so wie du bist. Ich wünsche mir für dich, dass du nicht nach Russland kommst. Dass du siehst, wer du bist und was du verdienst. Vor allem, dass du krank bist, aber nicht so, wie du denkst. Bitte fange an, die Dinge so zusehen, wie sie sind. Ich flehe dich an.

Ich bin wirklich sauer auf dich, aber ich weiß, wie schwer du es hast.
Ich werde dich im Schlechten in Erinnerungen haben, aber das Gute mit dir und an dir auch behalten. Hoffentlich wirst du noch glücklich. … dabei habe ich ein mieses Gefühl, dass du allem selbst ein Ende setzten wirst. Bitte tu es nicht. Ich würde gerne den Kontakt wieder mit dir aufnehmen, aber du würdest es nicht zulassen und ich weiß, wie es enden wird. Lieber so. Aber lieber im Guten.


Leb wohl.

Kapitel 2 – Zeilen für Tränen

Gedankenbucheintrag vom 07.08.15

Ich weiß gerade gar nicht, wo ich anfangen soll. Ich muss jedes Mal lächeln, wenn ich seinen Namen lese, höre, schreibe… es macht mich traurig, dass ich ihn über Whatsapp kennen lernen musste, aber so läuft das heute wohl. Andererseits ist er der erste Junge, der es auf Entfernung schafft, bei mir Gefühle auszulösen. Laien ist so lieb. Er ist irgendwie genauso, wie ich mir einen Jungen immer gewünscht habe. Noch schöner wäre es, wenn ich ihn immer sehen könnte. Irgendwie habe ich vor dem ersten Treffen Angst. Was ist, wenn er mich dann doch nicht mag? Vielleicht mag ich ihn dann auch nicht. Ich hoffe wirklich, es wird gut ausgehen. Außerdem hat er es mir Versprochen, dass er zu mir kommt. Versprochen ist versprochen und wird nicht gebrochen.

Ich war gestern Abend schnell eingeschlafen, aber es war keine schöne Nacht. Ich wollte von ihm Träumen, doch stattdessen besuchten mich meine Ängste. Ich war noch vor den Vögeln wach gewesen. Mein Gefühl hatte mich aus meinem Bett, zu meinem Gedankenbuch gezogen. Als ich danach griff, spürte ich die Einkerbungen seines Musters. Es war ein kleines Buch, aber verziert wie ein altes, dickes, großes Magierbuch. Es hatte kein Schloss, nur einen Riegel. Als ich es mir gekauft hatte, musste ich mich zwischen vielen Varianten entscheiden. Das Spiel zwischen Lila und Silber hatte mir die Entscheidung erleichtert.
Ich klappte es auf und blätterte durch meine Gedanken. Ich blieb bei 7.8.15 stehen. Der Eintrag ist entstanden, kurz nachdem wir das erste Mal geschrieben haben. Es war so frisch. Er hat sich so viel Mühe gegeben. Er war vorsichtig und unsicher, aber wollte mir trotzdem zeigen, was ich ihm nach so kurzer  Zeit bedeutete. Ich spürte den Stich in meinem Herz und das Brennen meiner Tränen. Es war so furchtbar. Wie ein Albtraum aus dem man Erwachen möchte. Nach so langer Zeit kam es mir immer noch so unwirklich vor. Doch ich musste mich an unsere schlechten Zeiten erinnern. Daran, wie es sich entwickelt hat und wie er sich entschieden hat. Er hatte nicht mehr mit mir gesprochen nach seiner Entscheidung. Er wollte mich nur noch loswerden.
Es klopfte.
„Hm?“
Rudi, mein kleiner Bruder, stand am Türrahmen.
Sein voller Name lautet Rüdiger. Wir nennen ihn aber alle Rudi, weil es kürzer und nicht ganz so scheußlich klingt. Er macht meiner Mutter heute noch Vorwürfe deswegen.
„Willst du was Frühstücken?“
Ich klappte mein Buch zu und legte es unter meine Decke. Eine Angewohnheit von mir. Ich lege es nie einfach auf mein Bett, mein Handy auch nicht. Muss Beides immer unter die Decke verschwinden.
„Weiß nich. Was gibt’s?“
„Mama hat Brötchen gemacht.“
„Hmmm… nein.“
„Oke.“
Er schloss die Tür wieder. Ich hörte, wie Mama etwas hoch rief, Rudi antwortete und dann die Treppe hinunter lief. Ich war wieder allein. Mein Appetit hatte versagt und die Einsamkeit gesiegt. Ich griff wieder nach meinen Gedanken, hielt aber in der Bewegung inne. Ich wusste, dass es falsch war in Erinnerungen zu schwelgen. Warum konnte ich nicht endlich los lassen? Er sollte unbedeutend sein. Ich habe ihn doch nie gesehen. Er hatte sein Versprechen gebrochen und das Uns im Stich gelassen. Plötzlich kam mir der Junge von gestern wieder in den Sinn. Seine Statur, seine Augen. Der Wuschelkopf. Was er wohl gerade macht?
War er sehr von meiner Reaktion verwirrt gewesen? War er überhaupt verwirrt gewesen? Hatte er mich gleich wieder vergessen? Ich seufzte. Es gab ja doch ein Entkommen. Es war, als würde mich Laien immerzu verfolgen. Als hätte er sich geklont und seinen Klon zu mir geschickt, um mir das Leben schwer zu machen. Seinem letzteren Verhalten gegenüber würde ich ihm das sogar zutrauen. Und mit absurden Tatsachen hatte er auch genug Erfahrungen gehabt. Ich wollte weinen, aber es ging wieder nicht. Es ist immer noch so, als hätte er meine Tränen aufgefangen und mitgenommen. So wie damals. Mein Blick haftete auf mein Gedankenbuch. Ich öffnete es wieder, blätterte. So wie damals.

10.01.16

Als hättest du meine Tränen aufgefangen, eingepackt und mitgenommen, damit ich nicht mehr weinen kann.

Es schmerzt, aber nicht so, wie sonst. Ich kann nicht mehr weinen. Wenn ich an dich denke, tuts weh, einzelne Tränen kullern über mein Gesicht, aber ich kann nicht alles rauslassen. Ich versuche es, aber ich schaffs nich. Vermutlich würde es mir danach besser gehen, vermutlich könnte ich danach schlafen, doch es klappt nicht. Verdränge ich? Ich weiß nicht.
Die letzten Tage nach dem Kontaktabbruch habe ich mich abgelenkt. Donnerstag: Gebacken. Den ganzen Tag. Freitag: Mit Familie einen Ausflug gemacht. Den ganzen Tag. Samstag: Gebacken. Den ganzen Tag.
Nur heute nicht. Und deshalb denke ich nur an dich. Ich versuche zu träumen, aber egal wie, du bahnst dir immer zu einen Weg in meine Träume. Ich sags doch immer wieder: Keiner ist wie du. Ich wünschte, du wärst noch hier. Ich wünschte, du wärst nicht so blind und würdest dir helfen lassen. Ich weiß, du könntest richtig leben. Aber du willst nicht. Warum? Ich muss dich endlich los lassen… ich habe deine Nummer noch, aber ich darf dich nich anschreiben. Ich weiß, es hätte einen Sinn. Gute Nacht, Laien.

Gib mir meine Tränen wieder…

Eine Träne löste sich endlich, kullerte meine rechte Wange hinunter und tropfte auf meine Bettdecke, um sich dort in einen nassen Fleck aufzulösen. Ich sollte nicht weiter lesen, aber es tut gut mich zum Weinen zu zwingen.

11.01.16

Ich fühl mich unglaublich allein. Gut, dass ich dieses Gefühl kenne und mittlerweile damit umgehen kann. Aber es ist dennoch schwer, wenn der Alltag wieder los geht und Laien kein Teil mehr davon ist. Da ist morgens niemand, der mir einen guten Morgen wünscht und mittags niemand, auf den ich mich freuen kann und schreiben kann. Den ich von der Arbeit ablenken kann… er fehlt mir so. Als hätte ich eine Hälfte von mir verloren. Ob er wohl noch an mich denkt?
Als wir noch Kontakt hatten, hatte ich das Gefühl, dass er schon mit mir abgeschlossen hat. Er vermisst mich bestimmt nicht. Zumindest nicht so, wie ich ihn. Außerdem hat er genug Probleme und gar keine Zeit für Gefühle. Ich würde ihm gerne wieder schreiben, ihm Mut zusprechen, ihm sagen, dass er nicht nach Russland darf. Dass hier ein Leben auf ihn wartet… aber er würde nicht auf mich hören. Er sieht nur, dass er sterben würde, aber das ist absurd. Und so wie er es mir gesagt hat, nicht wahr. Die Ärzte könnten ihm helfen, wenn er es zulassen würde… aber es bringt nichts, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Er hat sich entschieden. Gegen uns. Gegen sich. Vollidiot.

Ich klappte das Buch zu. Jetzt konnte ich wieder weinen. Und wie. Ich schluchzte, jammerte. Viele, viele Tränen bahnten sich ihren Weg in die Freiheit. Belogen hatte er mich. Niemand wollte ihn, nur ich. Und mich hatte er vergrault. Warum? Warum sind Menschen so dumm? So blind? Warum hatte er nicht meine helfende Hand ergriffen?

Mir kam es wie eine Ewigkeit vor in der ich da sitze, weinte und Schreie unterdrücken musste. Irgendwann erlöste mich die Müdigkeit. Ich ließ mich fallen und die Wiege der Träume holte mich alsbald ein. Ich träumte von ihm. Dass er es war mit dem ich zusammen gestoßen war.
Was der Riese wohl gerade macht?

Kapitel 3 – Milan, der Traumdeuter

Bis zum späten Mittag schlief ich, bis jemand meine nachtschwarzen Vorhänge beiseite zog. Vor einigen Jahren hatte ich mir schwarze Vorhänge für mein Zimmer gewünscht. Keine blauen, keine grünen, sondern schwarze. Aus dem einfachen Grund, weil Schwarz mir schon immer ein beruhigendes Gefühl gegeben hat. Schwarz ist undurchdringlich.
Sein Charakter formt zwei Seiten. Die einen Menschen verbinden Schwarz mit Angst, mit dem Nichtssehen. Für andere Menschen strahlt es Wärme und Schutz aus. Eben in das Nichts eingehüllt zu werden, tut gut, wenn man nachdenken muss oder einfach alleine sein möchte. Das Nichts bietet den Schutz, den man dann braucht.
„Komm, Kind. Steh auf.“
Die Sonnenstrahlen blendeten meinen Traum. Ich blinzelte und rieb mir den Schlafsand aus den Augen.
„Hmmm.“
„Wir haben fast vier. Du darfst nicht den ganzen Tag im Bett liegen. Das tut dir nicht gut.“
„Mir egal.“
„Sollte es aber nicht.“
Sie wuschelte mir durch die Haare. Ich sah auf, direkt in ein aufmunterndes Lächeln.
„Komm runter. Cupcakes backen.“
Mit einem leichten Hüftschwung war sie wieder draußen. Ich lauschte ihren Schritten, wie sie sich Stufe für Stufe von meinem Zimmer entfernte.
Ich schloss die Augen wieder und griff blind nach meinem Handy. Öffnete sie wieder, gab den PIN ein. 20 neue Nachrichten sprang es mir vom Display entgegen. Ich öffnete Whatsapp. Alle Nachrichten von Ashelia. Es musste wohl dringend sein. Mit einem leichten Tipp öffnete ich den Chat und überflog die Nachrichten. Bei der letzten meldete sich wieder mein brodelnder Magen. Ich spürte den Kloß in meinem Hals.
Der Typ von gestern hat mich angeschrieben. Er will deine Nummer.<<
>>Hast du sie ihm gegeben?<<
Mein Herz begann wild zu pochen, als wäre er eine besondere Person und ich in ihn verliebt. Es pochte, wie es bei Laien damals pochte. Ich atmete tief ein und aus und versuchte mich wieder zu beruhigen. Das durfte ich nicht zulassen. Ich musste loslassen und mich nicht auf diesen Jungen einlassen. Aber halt, es war voreilig mich zu verschließen. Schließlich wusste ich nicht, was dieser Junge von mir wollte. Vielleicht wollte er sich nur nochmal entschuligen oder sich erkundigen, wie es mir geht. Aber warum machte er sich dann solche Mühe mich zu finden? Ich machte mir schon wieder zu viele Gedanken.
Woher hat er eigentlich die Nummer meiner besten Freundin?
>>Kennst du ihn?<<
>>Nö, aber eine Klassenkameradin von mir.<<
>>Und woher?<<
>>Er ist ihr Cousin.<<
>>Welche?<<
>>Amelie.<<
>>Kenn ich nicht.<<
>Soll ich ihm jetzt deine Nummer geben?<<
>>Weiß nicht.<<
>>Ich seh schon, wo das hinführt.<<
>>Hmmm.<<
>>Ich geb sie ihm nicht.<<
>>Aber jetzt bin ich  schon neugierig.<<
>>Böses Mädchen. Es ist besser so.<<
>>Ich weiß… was will er denn?<<
>>Ich frag ihn mal.<<
Ich rollte mich auf die andere Bettseite und streckte meine Beine aus. Es kam mir wie Stunden vor, in denen ich auf eine Antwort von ihr beziehungsweise von ihm wartete, dabei waren es nicht einmal Minuten. Kein gutes Zeichen.
>>Er antwortet schnell. Zu schnell.<<
>>Jetzt sag schon.<<
>>Er will sich entschuldigen und wissen, ob alles in Ordnung ist.<<
Ich wusste es. Zuerst wollte ich jubeln, weil er nichts Näheres über mich erfahren wollte, doch dann machte sich Enttäuschung in mir breit. Sekunden darauf begann ich zu fluchen.
>>Sag ihm, dass es mir gut geht und er sich nicht zu entschuldigen braucht. Ich hatte geträumt.<<
>>Oke<<
Mir fiel eine Haarsträhne ins Gesicht. Diese ich-bin-zu-kurz-um-hinters-Ohr-geklemmt-zu-werden-Haarsträhne. Ich mag sie nicht. Ich versuchte sie zu flechten, damit sie schöner aussah, wenn sie mir ins Gesicht fiel. Dabei wartete ich gespannt auf eine weitere Nachricht von Ashelia, wobei eine Antwort von ihr überflüssig war, denn das Gespräch zwischen mir und dem unbekannten Riesen war beendet. Nein, zu weit ausgeholt. Sie meldete sich schnell wieder.
>>Ich soll dir Folgendes sagen: Eine verträumte Fee? Interessant. Er ist süß, zu süß. Lass die Finger von ihm.<<
>>Wir wissen doch gar nicht, ob er etwas von mir will.<<
>>Er versucht mit dir zu flirten. Über mich. Das ist komisch.<<
>>Dann gib mir seine Nummer.<<
>>Nur über meine Leiche.<<
>>Her damit.<<
>>Nein.<<
>>Dann spam ich dich jetzt zu bis du sie mir gibst.<<
>>Nöhööö.<<
>>Dohoooch.<<
Ich wartete noch ein, zwei Sekunden auf eine Antwort. Natürlich viel zu wenig Zeit, um mir seine Nummer zu schicken, aber ich liebe es zu spammen und ich liebe es zu spammen und Ashelia damit zu ärgern.
Doch bevor ich richtig anfangen konnte, setzte sie wieder zum kontern an.
>>Sein Name ist Milan, aber er sieht aus, wie ein Laien. Vielleicht ist er auch einer.<<
>>Vielleicht aber auch nicht. Er hat mich als Fee bezeichnet. Vielleicht kann er auch träumen. Vielleicht ist er eine Ausnahme.<<
>>Das sagtest du bereits bei Laien und dann war er ein Stein. Kalt und Hart.<<
>>Aber leider mag ich seinen Namen und leider hat er mich als Fee bezeichnet, also gib mir jetzt seine Nummer.<<
>>Du machst mich so fertig. Er ist ein Junge. Jungs sind unfähig zu träumen.<<
>>Gib mir seine Nummer.<<
>>Du bist echt anstrengend.<<
>>Schön, dass du das auch mal bemerkst nach zehn Jahren Freundschaft.<<
>>Ich bin eine Blitzmerkerin.<<
>>Nummer.<<
>>Da.<<
Tatsächlich. Auf meinem Display sprangen mir seine Kontaktdaten entgegen. Doch anstatt, dass ich mich freute, endlich seine Nummer zu haben, zögerte ich. In mir machten sich wieder Bedenken breit. Sollte ich es wirklich wagen? Er hatte mich als Fee bezeichnet… das gibt mir Hoffnung, dass er anders ist. Jedoch, Laien hatte mir zu Anfang auch Hoffnung geschenkt. Er hatte mir gezeigt, dass er Einer der „alten Schule“ gewesen war. Leider wichen meine Hoffnungen und Träume mit der Zeit. Er entpuppte sich als Mist von einem Kerl, der sich nicht im Griff hatte und seine Worte erst recht nicht. Aber ich zog wieder voreilige Schlüsse. Ich wusste nicht, was dieser Milan von mir wollte. Nun gut, probieren geht über studieren. Ich schrieb ihn also an.
>>Hey. Ich bin die, die du gestern umgeworfen hast.<<
>>Ah… die verträumte Fee. Schüchtern oder warum rückst du deine Nummer nicht raus?<<
>>Nein, ist eine lange Geschichte. Habe keine guten Erfahrungen mit Jungs, daher wollte mich meine beste Freundin wohl schützen.<<
Glücklicherweise bin ich ein Mensch, der die Dinge geradeso heraus sagt. Manchmal ist das gut, manchmal ist das schlecht. Manche finden mich deshalb seltsam, andere finden mich deshalb ganz toll. Ich gehöre zu denjenigen, die mich ganz toll finden.
>>Darf ich den Namen der verträumten Fee erfahren?<<
>>Edeline.<<
>>Bedeutet die sanfte Edle.<<
>>Ui. Woher weißt du so etwas?<<
>>Ich informiere mich gerne über Bedeutungen. Über Träume und Namen und sowas.<<
>>Interessant. Also kannst du Träume deuten?<<
>>Zumindest Vermutungen aufstellen.<<
>>Aha…<<
>>Soll ich mal?<<
>>Wenn du willst… meine Träume sind aber nicht angenehm.<<
>>Hört sich nicht gut an. Erzähl mal.<<
>>Naja… oft flüchte ich vor jemanden in meinen Träumen. Oder (das hört sich jetzt etwas komisch an.) ein Kuscheltier von mir wird mit Geisterhand bewegt.<<
>>Hmmm… also wenn man im Traum flüchtet, kann das soviel bedeuten, wie, dass du auch im realen Leben vor etwas auf der Flucht bist. Vor Auseinandersetzungen vielleicht? Oder ein vergangenes Erlebnis? Was es direkt bedeutet, wenn etwas von Geisterhand bewegt wird, kann ich nicht sagen, aber ich weiß, dass, wenn man von Geistern träumt, es bedeutet, dass der Geist in dir Gefühle wieder hervorruft, die du schon einmal erlebt hast. Schreckensgefühle oder Angst.<<
>>Hmmm… oke. Das kann alles so stimmen. Der Geist erinnert mich dann also an einen vergangenen Traum, der mich immer wieder verfolgt und die Flucht… ja. Egal. Erinnert mich auch an etwas.<<
>>Man sollte Problemen nicht aus dem Weg gehen, sondern versuchen, sie zu verarbeiten. Die Erfahrungen musste ich auch schon oft machen.<<
>>Ich weiß. Aber ich habe wirklich versucht, meinen Liebeskummer zu verarbeiten. Ich habe sogar ein neues Hobby entdeckt, aber es funktioniert nicht, weil mich der Gedanke, dass er der Richtige war, mich immer wieder verfolgt und ups. Jetzt habe ich schon wieder zu viel geplaudert. Wir kennen uns doch eigentlich gar nicht.<<
>>Ist doch nicht schlimm. Wir können uns doch kennenlernen. Man merkt, dass du ein recht offener Mensch bist. Finde ich gut. Das zeigt, dass du über deine Gefühle reden kannst.<<
>>Ja…<<
>>Schreibst du?<<
>>Meinst du eigene Texte und sowas?<<
>>Ja.<<
Oh mein Gott. Ich fand ihn toll. Milan, der Traumdeuter also? Hört sich doch gut an.
>>Ja. Aber meistens schreibe ich meine Gedanken direkt auf. Ich versuche mich auch an Geschichten und Gedichten, aber irgendwie ist das nicht so meins. Es macht manchmal Spaß und tut gut, aber meistens verpasse ich den Moment.<<
>>Wie du verpasst den Moment?<<
>>Naja. Wenn es mir zum Beispiel wieder sehr dreckig geht und ich mir denke: Jetzt wär ein guter Zeitpunkt oder jetzt würde es mir gut tun, aber ich einfach keine Lust habe. Es reizt mich nicht.<<
>>Hmmm… kannst du es denn gut? Das Schreiben?<<
>>Schon. Ich habe früher viel Bewunderung dafür bekommen.<<
>>Ok. Naja, wenn es dich nicht reizt, aber es ist doch gut, dass du es kannst. Dann hast du immer wieder die Chance, deine Gedanken niederzuschreiben. Überlege doch mal, wie es Menschen geht, die so etwas nicht können. Die tragen alle ihre Gedanken mit sich.<<
>>Puh, ja. Aber die finden sicher auch andere Varianten die Dinge zu verarbeiten. Obwohl ich mir das gar nicht vorstellen kann… ein Leben ohne Worte ann ich mir nicht vorstellen.<<
>>Ich mir auch nicht.<<
>>Schreibst du? Kannst du schreiben?<<
>>Ja. Ich verfasse Gedichte. Ich bin wie du. Ich schreibe auch, wenn es mir schlecht geht. Ich höre auch gerne Musik, wenn es mir schlecht geht.
>>Unglaublich. Bitte nicht falsch verstehen, aber ich kenne nur Jungs, die kalt wie Stein sind und wirklich unfähig zu träumen, gar zu schreiben. Sowas hab ich noch nie erlebt. Und wenn doch, waren sie schwul. … bist du schwul?<<
>>Nein. (lachender Smiley) Aber ich kenne das. Diese Vorurteile.<<
>>Tut mir leid.<<
>>Schon in Ordnung. Wollen wir uns mal treffen?<<
>>Ich weiß nicht genau…<<
>>Einfach nur so. Du bist interessant.<<
>>Findest du?<<
>>Ja und außerdem würde ich mich gerne nochmal entschuldigen, dass ich dich umgeschmissen habe.<<
>Wie gesagt: Ich hab geträumt.<<
>>Und ich stand im weg… Morgen Mittag?<<
>>Also gut.<<
>>Ich schreib dir dann nochmal.<<
>>Oke.<<
Er ging offline und ich drehte mich wieder auf die andere Bettseite. Er hat mich umgehauen. Er schreibt, er kann träumen. Er sieht aus wie Laien. Er ist perfekt. Ich will ihn treffen. Und ich hoffe, er mag mich. Ja, ich hole gern weit aus.
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Nnnhhhggg. Titel ist zu lang, für dieses Feld.
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